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Praxisbeispiel:

Nachträgliche Abdichtung von Rohrverbindungen DN 2000 mm
durch Bohrlochinjektionen!


Im Jahr 2006 sind vom Ing. Büro Günzel die Kanalsanierungsarbeiten an einer Haltung
des Sammlers DN 2000 mm vor der Kläranlage in Lage als Pilotmaßnahme beschränkt
ausgeschrieben worden. Die Arbeiten sind von der Firma HKP aus 33178 Borchen
im September 2006 mängelfrei ausgeführt worden.
Die nachstehenden Ausführungen sind Auszüge aus der Baubeschreibung einschließlich
einer Fotodokumentation.

1. Allgemeines
Die zu sanierende Haltung liegt unmittelbar vor der Kläranlage Lage an der Pottenhauser
Straße. Die Haltung beginnt bei Schacht Nr. 3008 und endet bei Schacht Nr. 3006 und hat
eine Gesamtlänge von 75,73 m, siehe hierzu auch den Lageplan M 1:500. Nach den vorliegenden
Unterlagen der Stadt Lage ist dieser Kanalabschnitt im Jahr 1979 gebaut worden und liegt im
Grundwasser.
Der Mischwassersammler besteht aus BKU-Betonrohren DN 2000 mm mit einer Baulänge
von rund 2,50 m. Der beigefügten Detailskizze, Blatt 1, ist die Muffenausbildung zu entnehmen.
Da ein Teilbereich des Kanals allerdings auch in offener Bauweise verlegt worden ist, können
einige Rohrverbindungen durchaus eine andere Ausbildung haben. Jede Fuge ist daher von der
ausführenden Firma nach Entfernen des inneren Dichtungselementes und nach dem Säubern
auf die Geometrie hin zu überprüfen und das Ergebnis der Überprüfung zu protokollieren.


2. Bauablauf
Unabhängig von der Fugenausbildung ist der Ablauf der gesamten Sanierungsarbeiten
wie folgt geplant:

Absperrung des Sammlers DN 2000 mm im Bereich des Bauwerkes 3016 und Umleitung
des Mischwassers in den Sammler DN 800 mm, Ausführung durch die Stadt Lage

Absperrung des Sammlers durch Dammbalken im Bereich des Schachtes Nr. 3006 zur
Vermeidung eines Rückstaues, Ausführung durch die Stadt Lage

Grundreinigung der zu sanierenden Haltung durch die Stadt Lage

Aufbau einer Wasserhaltung und Außerbetriebnahme des Sanierungsabschnittes

Hochdruckreinigung aller Kanalflächen und Absaugen des Reinigungsgutes und von
Sedimentationen

Entfernen der innenliegenden Dichtungen

Reinigen u. Säubern der Muffen für die Bohrlochinjektionen

Einbau von Spezialzement als „vordere Schalung” mit den entsprechenden Bohrlochpackern
DN 10 mm gemäß Detailskizze, Blatt 2 und 3

Abdichten der Rohrverbindungen durch Injizieren von abwassertauglichem PU-Harz oder
gleichwertig nach Herstellerangaben

Falls erforderlich, eventuelles Nachinjizieren von PU-Harz

Abnahme jeder einzelnen Rohrverbindung durch optische Inaugenscheinnahme und
Dokumentation durch Foto „vorher/nachher”

Abbau der Wasserhaltung und Wiederinbetriebnahme des Sanierungsabschnittes.

Zu dieser Maßnahme einige Baustellenfotos:

fehlende Dichtung
(fehlende Dichtung)

einragende Dichtung
(einragende Dichtung)

 
 
  Referenzen
 
 

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